Getreideanbau

200212_Schmetterling

Wir produzieren jährlich auf zwei bis drei Hektaren Getreide nach den Richtlinien von IP Suisse und Extenso an. Dabei muss der Produzent einen Punktewert im Bereich der Biodiversität erfüllen und er darf keine Wachstumsregulatoren oder Insektizide einsetzen. Das Getreide ist für uns wichtig, weil wir durch die Fruchtfolge die Kunstwiesen nach 3 Jahren erneuern können. Das heisst, dass bei einer Wiese nach der letzten Grasnutzung im Herbst Getreide gesät wird. Entweder man bereitet das Saatbeet hierzu mit dem Pflug und der Egge vor, damit man Getreide säen kann. Oder man führt eine Direktsaat durch, dabei wird der Boden nicht bearbeitet und die Bodenstruktur bleibt intakt. Die Direktsaat hat grosse Vorteile bei Erosiongefahr. Der Nachteil dabei ist, dass man das Gras mit Hilfe von Glyphosaten abspritzen muss. Sonst bekommt das keimende Getreide nicht genügend Licht und Nährstoffe. Wir bauen normalerweise Weizen für Brotgetreide an, welches die Bäckerei Reinhard weiterverarbetet. Oder Triticale/ Gerste als Futtergetreide, das in die Futtermühle von Fors in Burgdorf geht. Nach der Ernte des Getreides im Juli pressen wir das Stroh zu Rund- oder Quaderballen. Dieses Stroh benötigen wir als Einstreu im Stall. Auf dem Feld lassen wir das Ausfallgetreide keimen und «äugsteln», sobald die Wetterbedingungen stimmen. Das heisst, wir säen im August wieder Gras an. Dieses wird dann erneut für zwei Jahre genutzt.